Was ist Yoga?

 

 

Der Begriff Yoga stammt von dem sanskritischen Verb YUI, das so viel wie anjochen, anschirren, ausrichten bedeutet. Es meint, dass sich der Mensch an eine göttliche Dimension binden soll, die sein Ich übersteigt und ihn zu einem geistigen Menschen reifen lässt. YUI ist das Sich-auf-einen-Punkt- ausrichten“ (Sankskrit: Ekagrata), mit dem die Gedanken und Gefühle beruhigt und letztendlich transzendiert werden.  Yoga erfasst den Menschen insgesamt, den Körper, den Atem, die Seelenseite.

 

Der indische Weise Patanjali sagt im Yoga-Sutra Teil I, Vers 2 was Yoga ist: yogas citta-vritti-nirodhah. „Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.“
Und Vers 3: „Dann ruht der Sehende in seiner Wesensidentität.“
(Patanjali, Die Wurzeln des Yoga, Übersetzung von Bettina Bäumer, S. 21)

 

Yoga ist Freude und Entspannung nach dem Üben, das Gefühl besser gegründet  und zentriert zu sein, eine gutes Gespür für den eigenen Körper und ein intensives Verantwortungsbewusstsein für ihn.

 

Das regelmäßige Üben ist wichtig und wird mit der Zeit leichter und selbstverständlicher, aber es ist immer eine bewusste Entscheidung, dafür oder dagegen, die man treffen muss. Jeden Tag neu.

 

Yoga kann durch Krankheiten, Krisen, körperliche und seelische Veränderungsprozesse führen. Mit der Zeit verändert sich der Körper, er wird geschmeidiger und kräftiger, die Fähigkeit zur bewussten  Entspannung nimmt zu, auch die Konzentrationskraft. Allmählich entsteht ein Bewusstsein für das Geheimnis des Atems.